Westergellersen – Mehr Freizeitmöglichkeiten für alle

Bsp: Fussballkäfig Kirchgellersen

Sportverein? Freiwillige Feuerwehr? Kulturverein?

Bsp. Beachvolleyball Kirchgellersen

Es wird viel angeboten in unserer kleinen Gemeinde. Aber was gibt es eigentlich für Jugendliche und ältere Menschen an Freizeitmöglichkeiten, wenn man in den Vereinen nicht mitmachen möchte oder kann? Schon vorhandene Einrichtungen die eigentlich für Kinder gedachte sein sollen, sind nicht uneingeschränkt nutzbar. Durch die Umzäunung des Schulhofes z.B. ist für die Kinder des Dorfes die nachmittägliche Nutzung des Spielplatzes und des Basketballkorbes entzogen worden. Denn der Schulhof steht nicht wie auf dem aufgestellten Schild nach der Schule bis 19.00 zur freien Verfügung. Meistens ist die Eingangspforte verschlossen. Und bei der Beschränkung der Benutzung auf unter 14-Jährige ist dann auch für die älteren Jugendlichen der einzige Basketballkorb im Dorf nur noch hinterm Zaun anzusehen, sonst droht Platzverbot über das Hausrecht durch die Schulleitung.

Aber was können Kinder oder Jugendliche, die kein Bock auf Sportverein und Feuerwehr aber auf Bewegung haben, hier im Dorf tun?

Bsp. Beachvolleyball Kirchgellersen

Die Kinder, die in vorherigen DEPs (Dorfentwicklungsprogramm) hierzu befragt worden sind, haben Ideen eingebracht aus denen jedoch nie etwas wurde. Der Selbstwirksamkeit oder dem Vertrauen in die Politik haben diesen Aktionen nicht geholfen. Die UN-Kinderrechtskonvention, die für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren gilt, enthält ein allgemeines Recht des Kindes auf Mitwirkung an Entscheidungen, die es betreffen. Diese UN-KRK ist seit 2010 uneingeschränkt im Bundesrecht verankert und gilt auch für kommunale Verwaltungen. Die UN-KRK fordert ein, dass, immer wenn Interessen von Kindern berührt werden, diese auch zu berücksichtigen sind. Kinderrechte sind somit eine Querschnitts-aufgabe und keinesfalls auf das Jugendhilferecht zu beschränken.

Es reicht also nicht zu fragen was fehlt euch, sondern auch wie kannst du etwas vor Ort verändern. Wo gibt es Unterstützung, wer zieht mit …

Wir Grüne haben uns der Sache angenommen. Wir wollen, dass unser Ort für Jugendliche und auch für die älteren Mitbürger*innen im Freizeitbereich attraktiver wird. Machen wir uns auf den Weg. Zuständigkeiten zu kennen erspart echt Zeit. Und wer weiß schon, dass in geschlossenen Räumen untergebrachte Kinder- und Jugendspielplätze in die Zuständigkeit der Samtgemeinde und alles was kein Dach hat, in die Zuständigkeit der Gemeinde fällt? Nun weiß jede*r, dass es nicht so rosig um die Etats der Gemeinden aussieht. Leider auch in Westergellersen nicht. Dass bedeutet aber nicht, dass sie erst gar nichts versucht. Es gibt diverse Fördertöpfe, die unterstützend genutzt werden könnten. Hierzu muss wie z.B. bei einer europäischen Förderung eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg 40 % der Gesamtkosten aufbringen und auch das fällt bei größeren Projekten oft schwer. Hier könnten Greenbonds – zinslose Darlehen oder Spenden der Einwohner – hilfreich sein, denn die eigenen Kinder werden schnell groß.

Mit der Verabschiedung des Haushaltes 2023/2024 wurden nun auf Vorschlag der Gruppe Grüne/FDP mit einem Budget von 20.000 € der Grundstein für eine Freizeitanlage für alle Generationen gelegt.

Bsp. Freisitz Heiligenthal

Sicher erstmal nur ein kleiner Betrag, aber ein lang überfälliger Start für ein Freizeitprogramm für Jugendliche und ältere Menschen in Westergellersen. So könnte aus unserer Idee ein Mehrgenerationenpark werden, ein Ort an dem alle Altersgruppen eine spannende Freizeitbeschäftigung an der frischen Luft finden. Basketballfeld, Boul -und Skaterbahn, Tischtennis, Freiluftschach oder auch ein Fitnessparcour sind nur einige Ideen. Mehrgenerationenparks verbinden die Aspekte spielen – bewegen – begegnen miteinander, indem alle Bereiche von allen benutzt werden können. Die Idee hinter dem Mehrgenerationenplatz ist, dass Mama und Papa oder Oma und Opa nicht auf der Bank sitzen bleiben, während die Kinder spielen. Hier können sich alle gemeinsam fit halten. Ein separater Jugendbereich, in dem Jugendliche etwas abseits der Erwachsenen chillen können, darf natürlich nicht fehlen.

Etwas Zeit, wird es mit der Umsetzung allerdings noch brauchen. Die Gruppe Grüne/FDP wird im Rat aber weiterhin das Thema aktiv begleiten und die Umsetzung im Auge behalten. Nach vielen Jahren werden wir dann mit einem Freizeitbereich außerhalb einer Vereinsstruktur unseren Ort für alle Generationen attraktiver machen können.

 

Oliver Kraemer und Conny Schoen-Düngefeld

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.