Heute haben wir Josef Röttgers auf dem Friedhof in Kirchgellersen beigesetzt. Unser langjähriger Samtgemeindebürgermeister starb am 25. Januar viel zu früh mit nur 62 Jahren. Mit ihm starb nicht nur ein verdienter und weithin respektierter Kommunalpolitiker, sondern auch ein herzensguter Mensch, verlässlicher Kollege und geschätzter Freund.
Mit seinem Namen werden viele Errungenschaften verbunden bleiben, von denen Gellersen noch heute und in Zukunft profitiert. Sein Engagement für hochwertige Kinderbetreuung in Gellersen und bestens ausgestattete Schulen hat viel dazu beigetragen, dass wir heute auf ein überdurchschnittliches Angebot der frühkindlichen Bildung stolz sein können. Als ausgesprochener Freund unserer Feuerwehren geriet unter seiner Verwaltung der Bedarf einer modernen Ausstattung der Kameradinnen und Kameraden nie unter die Räder knapper Kassen. Die Entscheidung für ein modernes Glasfasernetz in Eigenregie und gegen die halbherzige Lösung des Landkreises schließlich genießen gerade in diesen Tagen viele GellerserInnen und nun bald auch die ReppenstedterInnen.
Wir Grünen möchten aber besonders an Josef Röttgers’ mutige und besonnene Entscheidung im Jahre 2015 erinnern, als viele geflüchtete Menschen auch in Gellersen untergebracht werden mussten. Noch krankgeschrieben nach seiner Krebsoperation, brachte er das Konzept der dezentralen Unterbringung auf den Weg. Während viele Kommunen Containerdörfer bauten, kaufte Gellersen Ein- und Mehrfamilienhäuser auf und baute sie zu Notunterkünften um. Neben dem Engagement der Ehrenamtlichen war dieses Konzept ursächlich dafür, dass Integration in Gellersen zunächst viel erfolgreicher verlief als anderswo.
Wir Grünen haben seine Bewerbung für die Wiederwahl im April 2015 aus guten Gründen gern unterstützt. Ein Ergebnis von 83% der Stimmen spricht für sich. Doch die Folgen seiner Erkrankung und der Operation ließen es nicht zu, dass er die Wahlperiode zu Ende brachte. 2019 trat er vorzeitig in den Ruhestand. Der war ihm, der ihn sich hundertfach verdient hatte, nur kurz vergönnt. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Christiane.
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