Saubere Sache

Frische Luft, Vogelgezwitscher, viel Sonne und die erste Frühlingswärme, was hätten wir uns anderes wünschen können für die erste Reppenstedter Müllsammelaktion seit langem! Simone Anton-Bünting vom Kunstreich und wir Gellerser Grünen veranstalteten am 30. März 2019 einen erfolgreichen Samstag-Morgen-Aufräum-Spaziergang, an dem rund 40 Freiwillige teilnahmen.

Oliver Glodzei dankte zum Start der Aktion der tollen Unterstützung durch die Verwaltung der Gemeinde Reppenstedt. Durch deren Einsatz erhielten alle fleißigen Sammler Mülltüten, Greifzangen und Handschuhe, die von der GFA zur Verfügung gestellt und von Angestellten des Bauhofs der Gemeinde dort extra abgeholt wurden.

Jugend im Einsatz

Damit ausgestattet verteilten wir uns im Ort und säuberten Weg- und Fahrbahnränder, Rabatten und das Gelände rund um die Schule. Besonders der Schulhof benötigte eine Extrareinigung, um die Folgen eines Gelages der letzten Nacht zu tilgen. „Eine Sauerei“, schimpfte ein Kind. „Wer Scherben macht, muss sie auch wegräumen! Da tun wir uns doch sonst am Montag dran weh!“

So oder so ähnlich äußerten sich die meisten der zahlreichen Kinder, die an der Aktion teilnahmen. „Hier, hier, und hier, und hier noch eine“, hörte man es ständig rufen. Gemeint waren die unzähligen Zigarettenkippen, die die Kinder alle einzeln und mit wachsender Empörung einsammelten. „Meine Güte! Ich hätte nie gedacht, dass so viele Zigarettenreste herum liegen! Wie viel Müll das zusammen genommen ist. Das merkt man sonst gar nicht!“, entrüstete sich Jannis.

Jara und Hannah: „Was man alles so findet… Wer nimmt sowas extra mit und schmeißt es dann in die Natur?“

Dass dies eine wichtige Erkenntnis für die meisten Kinder und auch Erwachsenen war, wurde beim abschließenden Treffen nur knapp zwei Stunden später vor dem Kunstreich deutlich. Neun prall gefüllte Gelbe Säcke und vier große Müllsäcke zeigten einerseits einen erfolgreichen Müll-Spaziergang, andererseits hatten alle die traurige Erkenntnis, dass noch immer viel zu viele Menschen bedenkenlos ihre Umwelt verschmutzen und ihren Müll einfach wegwerfen, frei nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“.

Trotz – oder vielleicht gerade aufgrund – all der Empörung über diese Achtlosigkeit empfanden besonders die Kinder unsere Aktion als einen Gewinn für sich. „Es ist schön, etwas für die Natur tun zu können. Das fühlt sich gut an“, freut sich Jara. Und Hannah pflichtet ihr bei: „Und es ist auch schön zu sehen, wie viele Leute heute mitgemacht haben, wie viele Menschen es eben doch interessiert.“ Sie schaut sich strahlend um, nimmt sich ein Stück Belohnungskuchen und is(s)t zufrieden.

Für das nächste Mal hoffen wir auf genauso gutes Wetter, genauso motivierte Teilnehmer und noch mehr Interessierte, die etwas für sich und die Natur tun möchten. Vielleicht bleibt dann vom Belohnungskuchen am Schluss ja kein Stückchen mehr übrig…

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