
Volles Haus in Kirchgellersen: Rund 60 Interessierte hörten und sahen, wie sich Plastikmüll wirksam reduzieren lässt.
„Beeindruckt ist noch untertrieben!“ So fühlten sich viele der über 60 Besucherinnen und Besucher nach unserer Grünen Veranstaltung „Plastikmüll? OHNE UNS“ am 15. Februar 2020 im Gemeindehaus Kirchgellersen. Der Tatendrang nach dem Vortrag der Referentin Alexandra Miemczyk war fast zum Greifen spürbar. Mit pfiffigen Ideen aus ihrem Alltag zeigte die Initiatorin von „Lebe-lieber-unverpackt“, wie leicht es einem fallen kann, Plastikmüll zu vermeiden.
Ohne große Umstände in Kauf zu nehmen, ist es nämlich möglich:
1. Produktverpackungen zu ersetzen (Kaffeefilter aus Baumwolle, Butter in Pergamentpapier, wiederbefüllbare Kapseln für die Kapsel-Kaffeemaschine)
2. Hygieneartikel und Lebensmittel selbst herzustellen (Allzweckreiniger aus Kernseife mit Waschsoda und Wasser, Badreiniger aus Essigessenz mit Zitrone und Zitronensäure, Jogurt über Nacht zu eigenem Frischkäse werden lassen)
3. Plastikverpackungen zu vermeiden (eigene Gefäße zum Einkaufen verwenden im Unverpackt-Laden oder auch bei Supermärkten an der Frischetheke, Deo in Papierverpackung, festes Shampoo (Tipp: in Seifenform!), Teestäbchen/-Ei statt Aufgussbeutel mit Plastikanteil)
4. Plastikmaterial zu ersetzen (Baumwoll-Spüllappen, Kupfertuch statt Glitzi-Schwamm, Makkaroni als Strohhalmersatz, feste Handseife fürs Hände waschen und als Duschgel-Ersatz, Rasierhobel statt Einweg-/Plastikrasierer, Geschenke in wiederverwendbaren Stoffen einwickeln, Bambuszahnbürsten, einfrieren im Glas statt im Gefrierbeutel)
Praktische Wachstücher als Frischhaltefolienersatz hatte die Grüne Jugend gefertigt und vor Ort für schmalen Pfennig an den Mann und die Frau gebracht. Die Dinger gingen weg wie warme Semmeln.
Unterdessen sprühte Alex Miemczyk förmlich vor Ideen und steckte alle mit ihrer Begeisterung an. Dabei legte sie jedoch von Anfang an Wert darauf, dass nicht jeder alles für sich übernehmen müsse – man sollte sich überlegen, was zu einem passt und einfach erst einmal beginnen. Ihr Motto lautet:
„Nichts muss – kein Stress – nur so weit, wie ich bereit bin zu gehen“ (www.lebe-lieber-unverpackt.com).
An diesem Nachmittag hat mit Sicherheit jede Zuschauerin und jeder Zuschauer etwas gefunden, das zu ihm passt. Alex Miemczyks Plädoyer zum Abschied lautete: „Investieren Sie einen Gedanken daran, wie Sie eine Sache ersetzen können.“ Alles andere käme dann von selbst. Wer diesen inspirierenden Vortrag erlebt hat, weiß, dass es so funktionieren kann.
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