Mitgliederversammlung in Heiligenthal 25. Sep.. 20158. Jan.. 2016 | Oliver Glodzei Mitgliederversammlung in der Wassermühle Ausdauer brachten die Gellerser Grünen und ihre Gäste gestern zur Ortsmitgliederversammlung in der Heiligenthaler Wassermühle mit. Bis 23 Uhr wurde diskutiert und beraten. Bereits die Kurzberichte aus den Fraktionen boten mehr Informationen und Diskussionsstoff als der Begriff Kurzberichte vermuten ließe. Trotzdem durfte das Dauerthema Asyl und Zuflucht in Gellersen natürlich nicht zu kurz kommen, und gemeinsam mit Kreisvorstandssprecher Oliver Kraemer wurde der Einstieg in das letzte Jahr vor der nächsten Kommunalwahl (11. September 2016) beraten. Mit großer Freude begrüßte der Vorstand die Heiligenthalerin Johanna Klein als neues Mitglied. Damit sind wir nun 33 Grüne in Gellersen. Tendenz weiter steigend. In den Gemeinden ist der Politikbetrieb nach der Sommerpause in unterschiedlicher Intensität angelaufen. Haben in Reppenstedt und Kirchgellersn schon alle Ausschüsse -zum Teil mehrfach- getagt, geht es Süder- und Westergellersen etwas gemächlicher zu. Am 8. Oktober tagt der Gemeinderat im Süden, während das im Westen niemand so genau weiß. Der Westergellerser Oliver Kraemer ärgert sich darüber, dass Sitzungstermine allenfalls in Schaukästen und nicht auf der Homepage der Gemeinde angekündigt werden: „Wie in der Steinzeit. Und dann wundert man sich über geringes Interesse der Bürgerinnen und Bürger.“ Thema in allen Gemeinden und der Samtgemeinde sind derzeit die offiziellen Stellungenahmen der Gemeinden zum Landschaftsrahmenplan (LRP) des Landkreises, der zum einen eine Bestandsaufnahme und Bewertung der Biotopverbünde, der Qualität von Boden, Wasser und Luft darstellt, zum anderen daraus Ziele und Maßnahmen ableitet. „Unsere Verwaltungen versuchen hier ein wenig reflexhaft, Natur- und Landschaftsschutz dem eigenen Expansionsdrang unterzuordnen,“ vermutet Reppenstedts Bürgermeister Jürgen Backhaus und mahnt eine breitere Diskussion an. In Reppenstedt, Dachtmissen und Westergellersen stehen Verkehr und Verkehrsberuhigung im Fokus. In Dachtmissen sollen auf grün-rote Initiative nun endlich bauliche Maßnahmen an den Ortsaus- und einfahrten für Entschleunigung sorgen. In Reppenstedt zeigen viele Maßnahmen bereits Wirkung und die auf unsere Initiative eingeführten und mittlerweile schon recht verbreiteten „Haifischzahn“-Markierungen in Wohngebieten erweisen sich als recht erfolgreich. Das innerorts gefahrene Tempo ist ingesamt spürbar gesunken. Davon können die Anwohner an der L216 in Westergellersen nur träumen. Die Verkehrsbelastung ist dort in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, doch es mangelt offenbar an Ideen, wie damit umzugehen sei. Das Thema Flüchtlinge bleibt in ganz Gellersen (und natürlich darüberhinaus) bestimmend. Das Konzept, Asylsuchende nicht in Sammelunterkünften, sondern dezentral in dafür angekauften oder angemieteten Wohnhäusern unterzubringen, erweist sich als „Gewinn für die Integration“, berichtet der Sprecher der grünen Fraktion im Samtgemeinderat, Hardy Glodzei. Die dafür benötigten Mittel werden zunächst durch neue Schulden finanziert, „aber die finanzielle Belastung wird zum größten Teil durch Zahlungen des Landkreises aufgefangen,“ erläutert sein Bruder und Fraktionskollege Oliver Glodzei. „Wir blicken jetzt gespannt nach Berlin, was die Bundesregierung an Geld locker machen wird, um die Kommunen weiter zu entlasten.“ Dagmar Gollers berichtet von der Arbeit der Ehrenamtlichen und macht deutlich, dass sich noch viel mehr Menschen engagieren müssen, weil die jetzt Aktiven für die erwarteten Neuzugänge nicht ausreichen werden. „Aber wir sind zunehmend effizienter organisiert,“ findet sie, die ihrerseits die Kleiderkammer in Kirchgellersen organisiert. Das Zauberwort heißt Spezialisierung. „Es muss nicht jede und jeder alles machen, sondern es gibt zum Beispiel Verantwortliche, die bei Amtbesuchen helfen, andere, die bei der Wohnungssuche unterstützen – anerkannte Flüchtlinge müssen sich ja selbst eine Unterkunft suchen- und wieder andere, die den Deutschunterricht organisieren.“ Jürgen Backhaus kündigt an, dass die Gliedgemeinden gemeinsam mit der Samtgemeindeverwaltung im November Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger auf die Beine stellen werden, auch um Vorurteile und Missverständnisse abzubauen. Viel Stoff für einen Abend, aber wir Grünen treffen uns nicht ohne Grund möglichst oft, in der Regel monatlich, zum Gedankenaustausch. Die nächste OMV wird aber erst nach den Herbstferien stattfinden. Genauer Termin folgt.