Landschaftliches Wassermanagment im Grasgehege

Areal des Grasgeheges, rund 130 ha groß

Wir waren heute für euch unterwegs, bei einer Infoveranstaltung zum Thema Landschaftliches Wassermanagement, organisiert vom BUND, Regionalverband Elbe-Heide, Zweigstelle Lüneburg. Nördlich der Samtgemeinde Gellersen liegt westlich der Ortschaft Radbruch, das Grasgehege ein rund 130 ha großes Areal, dass vom Niedersächsischen Forstamt Sellhorn im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (Naturdienstleistungen) ökologisch aufgewertet wird. Die Fläche wird vom intensiv genutzten Grünland mit viel Aufwand, zu artenreichem Feuchtgrünland umgewandelt. Die ersten Erfolge sind schon zu sehen, doch bis die naturschutzfachlichen Maßnahmen die volle ökologische Wirkung entfalten, braucht es noch einige Zeit. 

Nils Mischke und Peter Wendt (li.) verdeutlichen ihre Erklärungen mit Schautafeln.
Nils Mischke und Peter Wendt (li.) verdeutlichen ihre Erklärungen mit Schautafeln.

Drei Stunden lang haben Nils Mischke, Projektmanager für das Grasgehege und Forstamtsleiter Peter Wendt, rund 15 Interessierte durch das Gebiet geführt und viele Fragen beantwortet. Mit fachlich fundierten Informationen, Fotos und Schautafeln konnten sich alle einen Eindruck von den geleisteten Naturdienstleistung verschaffen. Unterstützung haben sich die Expert*innen dazu auch aus den Niederlanden geholt, die bereits über längere Erfahrungen auf dem Gebiet der Wiedervernässung verfügen.

Dieser wasserführende Graben im östlichen Bereich soll in Kürze zugeschüttet werden.
Dieser wasserführende Graben im östlichen Bereich soll in Kürze zugeschüttet werden.

Das Gebiet liegt am Rande der Elbniederung, am Fuße einer eiszeitlichen Endmoräne und war früher von feuchten, artenreichen Wiesen und Weiden sowie sumpfigen Wäldern geprägt. Vor gut hundert Jahren begannen die Menschen die Flächen im Radbruch zu entwässern und zu bewirtschaften. Um den natürlichen Zustand weitestgehend wiederherzustellen, werden Entwässerungsgräben zugeschüttet, damit das Wasser nicht mehr abgeleitet, sondern im Gebiet gehalten wird. Der Grundwasserstand soll mittelfristig bis kurz unter der Erdoberfläche angehoben werden. Zusammen mit der Schwammfunktion der umliegenden Wälder, wird so ein wichtiger Beitrag zum landschaftlichen Wassermanagement geleistet. Hier könnt ihr mehr dazu erfahren.

Mit dabei waren die Sprecherin der Grünen Gellersen, Peggy Hasselmann sowie Elisabeth Bischoff, Kreistagsabgeordnete in Harburg und selbst BUND-Mitglied.

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