Kerngesunder Haushalt

Kämmerer Dietmar Meyer
Kämmerer Dietmar Meyer präsentiert den III. Nachtragshaushalt

Schulden in einem Jahr fast verdoppelt und trotzdem finanziell kerngesund. Auch der dritte Nachtrag zum Haushaltsplan 2015/16 macht die Samtgemeinde nicht ärmer. Wie geht das? Das wurde auf der Sitzung des Samtgemeinderates am Montag ganz deutlich.

Voraussichtlich auf rund elf Millionen Euro wird der Schuldenstand zum Jahresende ansteigen. Das entspricht knapp fünf Millionen Euro neuer Schulden. Trotzdem bleibt der Haushalt ausgeglichen und Kämmerer Dietmar Meyer entspannt.

Das kann er auch, denn den Krediten, die für den Ankauf und Ausbau von Flüchtlingsunterkünften fällig wurden, stehen Zahlungen des Landkreises gegenüber, die die Kosten der Kreditaufnahme aufwiegen. Zudem bleiben die Unterkünfte Eigentum der Samtgemeinde und können später, wenn sie irgendwann nicht mehr benötigt werden, wieder versilbert werden.

Der finanzielle Spielraum der Samtgemeinde wird dadurch also nicht geschmälert, wie es der Normalfall ist, wenn Kredite aufgenommen werden. „Das ist so, als würden sie einen Kredit aufnehmen und dann eine Gehaltserhöhung in Höhe von Tilgung und Zins erhalten,“ erläutert der grüne Ratsherr Oliver Glodzei während der Sitzung. Dabei bildet die Samtgemeinde sogar noch Rückstellungen in Höhe von 120.000 € für etwaige Reparaturen.

Nötig wurde der Nachtrag allerdings durch den Ankauf des Sparkassengebäudes (eine knappe halbe Million €), das sich die Samtgemeinde für neue Büroräume und als Bürgerhaus sicherte. Rund 180.000 € wird der wichtige Ausbau des Kindergartens in Westergellersen kosten. Auch für den Ankauf der sogenannten Lehmscheune im Ortskern fließt Geld nach Westergellersen; 35.800 €.

Auch in Kirchgellersen investiert die Samtgemeinde 11.000 € für die notwendige Dachsanierung des Gemeindehauses. 4.000 € fließen in die Sport- und Begegnungsstätte.

Der Nachtragshaushalt wurde mit den Stimmen der Rot-Grünen Mehrheit, des Samtgemeindebürgermeisters und Soli gegen Union (eine Enthaltung) und FDP beschlossen.

 

 

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.