Innere Sicherheit im Wandel?

Quelle: MDR

Die Entwicklung von Bürgerwehren in Niedersachsen betrachten wir mit größter Sorge. Im Internet werden immer neue Gruppen ins Leben gerufen. Die Gruppen organisieren sich überwiegend über die sozialen Netzwerke (Facebook etc.). Zuerst hatte sich im vergangenen Jahr eine Bürgerwehr in Schwanewede bei Bremen gegründet. Aktuell hat die Uelzener Bürgerwehr-Facebookgruppe einen Zulauf von mehr als 50 Mitgliedern. Ein alarmierendes Signal!

Dabei wird offensichtlich mit der zunehmenden Angst der Bürger gespielt. Es wird sich gegen die ungehinderte und ungebremste Zuwanderung ausgesprochen (die es gar nicht gibt). Es soll sich gegen die angeblich steigende Kriminalität geschützt werden. Aktuelle Zahlen der Polizei widersprechen dem allerdings!

Mittlerweile sind bereits zehn Bürgerwehren in Niedersachsen bekannt, die teils für Schrecken bei Flüchtlingen sorgen. Unser Appell ist ein deutliches Signal gegen die Bürgerwehren zu setzen, z.B. durch Gegendemonstrationen und Aufklärung.

Unsere Gesellschaft darf den selbst ernannten Hilfssheriffs nicht bei Ihrem Treiben zusehen. Wir Grüne sind gegen Menschenverachtung und Rassismus. Nicht die Flüchtlinge bedrohen unsere Demokratie, sondern diejenigen die täglich gegen Flüchtlinge hetzen, Flüchtlingsunterkünfte niederbrennen und Flüchtlinge bedrohen.

Polizeiarbeit ist und bleibt in einer Demokratie Sache des Staates. Weitere Amerikanisierung in diesem Bereich ist kontraproduktiv!

Desweiteren sind sogenannte Bürgerwehren Sammelbecken für tatsächlich Extremkonservative und zum Teil auch gewaltbereite Mitbürger.

Statt Bürgerwehr sollte lieber detaillierte Kritik mit Problemlösungsansätzen an die jeweiligen Stellen herangetragen werden. Hier sehe ich uns als Grüne gefordert.

Umso wichtiger ist es für uns im idyllischen Gellersen die engagierte Flüchtlingsarbeit weiterhin aktiv zu gestalten, bestmöglich zu unterstützen und wohlwollend zu begleiten.

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