Für Solidarität und gegen Rassismus

Nach den entsetzlichen Überfällen auf zwei Menschen in Kaltenmoor gab es am Samstag, den 30. November eine Kundgebung auf dem Sankt-Stephanus-Platz im betroffenen Stadtteil. Zumindest der erste Angriff war scheinbar homophob motiviert. Ein Überfall bleibt jedoch ein Überfall, ob aus homophoben oder anderen Motiven.

Auch du bist nicht allein.

Kundgebung Kaltenmoor, 30.09.24

Gerade wenn es Menschen trifft, die vielleicht verletzlicher sind, ist es besonders wichtig zu zeigen, dass man solidarisch an ihrer Seite steht und mehr noch: aufsteht, um zu sagen, dass man dieses Verhalten nicht hinnehmen kann. Dies ist nicht nur wichtig für die Opfer, deren Angehörigen und Menschen aus ihrer Bezugsgruppe, sondern auch für alle anderen in der Gesellschaft, denen dadurch gezeigt wird: auch du kannst auf Unterstützung und Solidarität zählen, wenn dir so etwas passiert. Auch du bist nicht allein.

Was auf keinen Fall geschehen darf, ist eine Vorverurteilung, wie sie in speziell dem ersten Überfall geschehen ist. Es wurde unreflektiert verbreitet, dass es sich bei den Tätern um Menschen mit zwei bestimmten Nationalitäten aus dem arabischen Raum handeln würde. Später wurde dies zwar versucht zu relativieren, aber der Schaden war schon da.

Auf der Kundgebung sprach der Kaltenmoors Quartiersmanager davon, wie sehr sich die Menschen in seinem Stadtteil engagieren, sich für andere einbringen und Dinge voranbringen. Es leben 10.000 Menschen in Kaltenmoor. Für all diejenigen, die versuchen, in diesem Stadtteil etwas zu bewegen, waren sowohl die schrecklichen Überfälle, als auch die Berichterstattung darüber ein Schlag ins Gesicht.  Eine diskriminierende, geradezu rassistische Berichterstattung hat Folgen, auch für andere. Deshalb galt die Kundgebung auch denjenigen, die mit den Tätern in einen Topf geworfen wurden. Denn die Nationalität stand bei der Berichterstattung im Vordergrund und nicht der Mensch als Täter. Gesellschaft und Staat müssen hier die Grenzen aufzeigen. Zu zeigen, was wir auf keinen Fall akzeptieren werden und dass so ein Verhalten rechtlich bestraft wird. Denn unser Anspruch muss sein, dass sich jeder Mensch bei uns sicher fühlen kann. Unabhängig von Hautfarbe, Nationalität, Geschlecht oder Sexualität.

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