Energetische Sanierung: Den nächsten Schritt gemacht

Hardy Glodzei
Hardy Glodzei, Fraktionssprecher und Mitglied im Bau-, Planungs-, Umweltausschuss

Nachdem wir mit rot/grüner Mehrheit im Doppelhaushalt 2013/2014 einen ersten finanziellen Rahmen für das Großprojekt „Energetische Sanierung“ abgesteckt hatten, haben wir nun im Bauausschuss des Samtgemeinderates den nächsten Schritt vollzogen.

Die energetische Sanierung des Gebäudekomplexes Reppenstedt (Rathaus, Schule, Turnhalle und Gellersen Halle) erreicht mit einem momentan veranschlagten Gesamtetat von 1,8 Mio. Euro Dimensionen, die es zum bisher größten Projekt der Samtgemeindegeschichte machen. Die 1,8 Mio. Euro liegen deutlich über den ursprünglich in den Haushalt eingestellten 1,2 Mio. Euro, im Rahmen des Sanierungsprojektes werden allerdings viele Baumaßnahmen mitvollzogen, die aus dem Etat der allgemeinen Bauunterhaltung mitbestritten werden.

Leicht überschritten wird die ursprünglich veranschlagte Summe für die reine energetische Sanierung aber dennoch; die geplante 850qm Photovoltaikanlage schlägt allein schon mit ca. 330.000 € zu Buche, und das Risiko des Einsatzes eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) war uns letztendlich auch zu hoch. Durch die nun geplante Dämmung mit einer Klinker-Vorhangfassade entstehen nochmals Mehrkosten von ca. 130.000 €. Zusätzlich werden wir auch die Decken in den Unterrichtsräumen erneuern und sorgen damit sowohl für einen erhöhten Brandschutz als auch für eine Verbesserung der Akustik, gerade im Hinblick auf die anstehenden Umbauten, die durch die Inklusion nötig werden könnten.

Um einen möglichst reibungslosen Schulbetrieb weiter zu gewährleisten, wurde das Gesamtprojekt in drei Bauabschnitte auf drei Jahre verteilt. Die aktive Energieversorgung des Gebäudekomplexes durch die geplante Photovoltaikanlage und ein BHKW wird dabei erst im dritten Bauabschnitt realisiert. Durch die zentrale Lage des Gebäudekomplexes kann die Energieversorgung durch das BHKW auch eine maßgebliche Rolle bei der Umsetzung des für Reppenstedts Mitte geplanten Quartierskonzeptes spielen. Diese Schnittstelle zum Quartier wollen wir in jedem Fall in unsere Planungen mit einbeziehen und nicht aus den Augen verlieren.

Die Emissionswerte von CO2 werden laut Planungsbüro durch unsere Maßnahmen um fast 40%, die für SO2 immerhin noch um 15% absinken, der Verbrauch von Nutzenergie reduziert sich um ca. 30%.

Es ist eine wichtige Aufgabe der Politik vor Ort, die von der Bundesregierung geforderte Energiewende aktiv mit umzusetzen. Dazu gehört neben der aktiven Energieerzeugung mittels regenerativer Rohstoffe natürlich ganz besonders das konsequente Einsparen von Energie. Denn die aktuellen Diskussionen um Windkraft und Biogas machen deutlich, dass auch die Energieerzeugung aus regenerativen Quellen nicht konfliktfrei und nicht vollständig umweltneutral möglich ist. Jede eingesparte Kilowattstunde ist daher viel wertvoller als eine sogar umweltfreundlich erzeugte.

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