Ulrich Mädge präsentiert Pläne, wie er den Grüngürtel zwischen Reppenstedt und Lüneburg zubauen möchte und holt sich dazu die Verwaltungen aus Gellersen und Reppenstedt ins Boot. Die Ratsleute in Lüneburg und Reppenstedt werden gar nicht erst befragt. Dabei hatten die Lüneburger erst vor zwei Jahren einen älteren Beschluss bekräftigt, den Grüngürtel von Bebauung freizuhalten.
Entsetzen in Reppenstedt. Wird der Ort künftig von der großen Nachbarin entwickelt und dann irgendwann auch verwaltet? Glauben die Bürgermeister, künftig der Räte nicht mehr zu bedürfen?
Nach diesen Plänen wird Reppenstedt nicht einfach näher an Lüneburg heranrücken. Reppenstedt *wird* zu Lüneburg. Die Hansestadt greift direkt in das Weichbild ihrer Nachbargemeinde ein und baut ihr einfach einen Ortsteil an. Der soll “urbanes Gebiet” werden, also mehrstöckig und verdichtet bebaut mit Gewerbenutzung. Wer da keinen Verdacht auf eine schleichende Übernahme der schuldenfreien Nachbarin hegt, sollte nochmal überlegen.
Die Lüneburger Landstraße, wie die L 216 in Reppenstedt heißt, wird erheblich mehr Verkehr zu bewältigen haben. Ihre zerschneidende Wirkung, die durch zwei Kreisel gerade ein Stück weit entschärft wurde, wird sich erheblich verstärken. Die Anlieger der L216 bis nach Salzhausen sollten auf Knien darum bitten, dass der Rat der Hansestadt weiter zum Grüngürtel West steht und die Pläne seines Oberbürgermeisters direkt ins Stadtarchiv schickt.
Dass die Wirkung des Grüngürtels als siedlungsnaher Freiraum und als Kalt- bzw. Frischluftzufuhrschneise durch großflächige Überbauung nicht beeinträchtigt werde, kann nur als Witz gemeint sein. Es lacht nur niemand. Die Grünen in Samtgemeinde und Gemeinde teilen Bedenken und Empörung unserer Freunde in Lüneburg.
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