Bürgerwindpark in Kirchgellersen

Foto mit Plakat zur Infoveranstaltung Bürgerwindpark Kirchgellersen

Großes Interesse an der Infoveranstaltung zum „Bürgerwindpark Kirchgellersen“ in der Grundschule Am Apfelgarten am vergangenen Mittwoch (12.02.25). Die Moderation wurde vom Gemeinderat Kirchgellersen übernommen, es waren verschiedene Akteure eingeladen. Das Planungsbüro Elbberg, das für Konzeption und Planung des Windparks beauftragt ist, hat über den aktuellen Planungsstand und das RPOP (Raumordnungsprogramm) informiert, weiterhin über die geplanten Standorte, Emissionen oder die Auswertung des Umweltberichtes.

Samtgemeindebürgermeister Steffen Gärtner

Carsten Hövermann, als ein Geschäftsführer des Bürgerwindparks, stellt das Projekt und die beteiligten Gesellschafter vor. Auch die Kommunen profitieren vom Ertrag der Anlagen. Ein Teilbetrag pro Kilowattstunde wird den Gemeinden prozentual zu den Anteilen ausgezahlt. Dieses Geld fließt direkt in den Haushalt der Kommunen und kann dort ohne Einschränkungen für kommunale Belange eingesetzt werden! Bei einem derzeit prognostizierten Betrag von rund 260.000 Euro würden Kirchgellersen dann rund 130.000 Euro pro Jahr zustehen. Auch die Gewerbesteuer bleibt in der Region.

Voraussichtlich ab Ende Februar werden die Planungsunterlagen ausliegen und die 1.Bürgerbeteiligung startet. Es können dann Einwände eingereicht werden. Jeder darf dann die Planungsunterlagen einsehen und Stellung nehmen. Gruppensprecher der Samtgemeindefraktion Peter Christmann ergänzt: „Deshalb haben wir als Grüne Fraktion in der Samtgemeinde im Bauausschuss am 19.02.2025 der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit für die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt. Die Beteiligung wird zeigen, ob durchgreifende Gründe gegen die Planung bestehen.“ Das Projekt ist ein wegweisendes Zukunftskonzept und ein Beispiel für eine wirkungsvolle Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren und Ebenen.

Für Bürger*innen gibt es außerdem die Möglichkeit, sich direkt über die Homepage der Gesellschaft zu melden. Dort werden noch alternative finanzielle Beteiligungskonzepte vorgestellt. Wer Interesse hat, kann hier weiterlesen https://www.bwp-kirchgellersen.de/.

Weitere technische Infos gab Wolf Winkelmann vom Bauernverband Nordostniedersachsen. Er erläuterte die komplexen Planungsabläufe bis zur Genehmigung und die Wichtigkeit, diese günstige und effiziente Form der Energiegewinnung zu nutzen. Samtgemeindebürgermeister Steffen Gärtner stellte das Nutzungskonzept des Stroms für die Samtgemeinde vor und konnte viele Fragen, die den Genehmigungsprozess mit dem Landkreis Lüneburg betreffen, beantworten. Die Veranstaltung endete nach der anschließenden einstündigen Fragestunde. Insgesamt war eine positive Stimmung der Kirchgellerser wahrzunehmen und ein gewachsenes Verständnis der Bürger*innen zu neuen, zukunftsweisenden Formen der Energiegewinnung. Es gab auch Gäste aus angrenzenden Gemeinden mit kritischen Fragen.

„Für uns als Grüne ist klar, dass wir den Ausbau von regenerativen Energien unterstützen“, betont Sprecherin Peggy Hasselmann. Wenn, wie hier vorgesehen, die Betreiber der Anlagen den Bürger*innen außerdem die Möglichkeit geben, sich an der Stromerzeugung zu beteiligen, ist das positiv. Ebenso lobt Hasselmann“ das ganzheitliche Nutzungskonzept, das den Verbrauch des Stroms direkt in der Samtgemeinde Gellersen vorsieht“. Natürlich verstehen wir auch die Sorgen der Anwohner, in deren Nähe die Anlage geplant ist.

Kreissprecher Oliver Glodzei, der ein Mandat im Kreistag hat und im Aufsichtsrat der MOIN GmbH sitzt, freut sich, dass das geplante Busdepot in Reppenstedt mit diesem umweltfreundlich und regional erzeugten Strom versorgt werden kann.

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