Moderne Radroute nach Lüneburg – Gegen Widerstand der Union 12. Sep. 201221. Aug. 2013 | Oliver Glodzei Artikel in der LZ vom 11. 9. „Diesen Schotterweg will die Reppenstedter CDU […] zur Radstraße ausbauen lassen,“ heißt es im Untertitel des Fotos vom Klassenausflug. Nein, liebe LZ, will sie nicht. Das hat sie in mehreren Rats- und Ausschusssitzungen sehr deutlich gemacht. Der Ausbau des Sülzweges (bislang ein Feldweg zwischen Ortsausgang Reppenstedt und Lüneburg Jüttkenmoor/Mittelfeld) ist ein grün-rotes Projekt der ersten Stunde und wurde bereits mit Beginn der Haushaltsberatungen im vergangenen Winter auf den Weg gebracht. Ziel ist eine moderne Radroute, die vor allem im Berufsverkehr Fahrten ins südliche Zentrum Lüneburgs und in Richtung Leuphana sicherer und schneller machen wird.Die Idee gewann Konturen mit einer Veranstaltung des OV Gellersen im August 2011 mit dem Verkehrs- und Wirtschaftsgeografen Peter Pez im Reppenstedter Porthhof. Er legte unter anderem dar, dass das Angebot einer ernstgemeinten Rad-Infrastruktur eine wichtige Voraussetzung für PendlerInnen im Nahbereich ist, regelmäßig auf das Rad umzusteigen. „Hydraulisch gebundenes Mineralgemisch“ nach Regen (am Lüneburger Bahnhof West) Daher entschied sich die Mehrheitsgruppe für den Ausbau mit einer festen, dauerhaften Decke. Ein festgewalzter Kiesweg („hydraulisch gebundenes Mineralgemisch“), wie er der Union vorschwebt, wäre an jedem Regentag eine Herausforderung für Mensch und Material, spätestens wenn der erste Trecker drüber führe. Gruppensprecherin Claudia Kalisch und Verkehrsausschussmitglied Oliver Glodzei hatten ursprünglich sogar doppelte Betonspuren vorgesehen. Um die Kosten im Rahmen zu halten, entschied sich die Gruppe aber für eine Tränkdecke mit pflanzlichem Bitumen. Tränkdecken sind eine kostengünstige Asphaltalternative auf schwächer frequentierten Straßen und Wirtschaftswegen. Für Radwege sind sie damit auch bei starker Nutzung gut geeignet. Wirtschaftsweg mit Betonspuren (in Dithmarschen) „Wir wollten hier keinen neuen Ausflugsradweg bauen, sondern vor allem ein Angebot für Pendlerinnen und Pendler schaffen,“ erläutert Glodzei. „Darüber dass es auf Lüneburger Seite noch weitergehen muss, sind wir im Gespräch. Aber der Anfang ist gemacht.“ Die Bauarbeiten beginnen noch in diesem Jahr.