Moderne Radroute nach Lüneburg – Gegen Widerstand der Union

PR Artikel in der LZ vom 11. 9.
Artikel in der LZ vom 11. 9.

„Diesen Schot­ter­weg will die Rep­pen­sted­ter CDU […] zur Rad­straße aus­bauen las­sen,“ heißt es im Un­ter­ti­tel des Fo­tos vom Klas­sen­aus­flug. Nein, lie­be LZ, will sie nicht. Das hat sie in meh­re­ren Rats- und Aus­schuss­sit­zun­gen sehr deut­lich ge­macht.

Der Aus­bau des Sülz­we­ges (bis­lang ein Feld­weg zwi­schen Orts­aus­gang Rep­pen­stedt und Lüne­burg Jütt­ken­moor/Mittelfeld) ist ein grün-ro­tes Pro­jekt der ers­ten Stun­de und wur­de be­reits mit Be­ginn der Haus­halts­be­ra­tun­gen im ver­gan­ge­nen Win­ter auf den Weg ge­bracht. Ziel ist eine mo­der­ne Rad­route, die vor al­lem im Be­rufs­ver­kehr Fahr­ten ins süd­li­che Zent­rum Lüne­burgs und in Rich­tung Leu­phana si­che­rer und schnel­ler ma­chen wird.Die Idee gewann Konturen mit einer Veranstaltung des OV Gellersen im August 2011 mit dem Verkehrs- und Wirtschaftsgeografen Peter Pez im Reppenstedter Porthhof. Er legte unter anderem dar, dass das Angebot einer ernstgemeinten Rad-Infrastruktur eine wichtige Voraussetzung für PendlerInnen im Nahbereich ist, regelmäßig auf das Rad umzusteigen.

Kiesbahnsteig mit Pfützen
„Hydraulisch gebundenes Mineralgemisch“ nach Regen (am Lüneburger Bahnhof West)

Daher entschied sich die Mehrheitsgruppe für den Ausbau mit einer festen, dauerhaften Decke. Ein festgewalzter Kiesweg („hydraulisch gebundenes Mineralgemisch“), wie er der Union vorschwebt, wäre an jedem Regentag eine Herausforderung für Mensch und Material, spätestens wenn der erste Trecker drüber führe.

Gruppensprecherin Claudia Kalisch und Verkehrsausschussmitglied Oliver Glodzei hatten ursprünglich sogar doppelte Betonspuren vorgesehen. Um die Kosten im Rahmen zu halten, entschied sich die Gruppe aber für eine Tränkdecke mit pflanzlichem Bitumen. Tränkdecken sind eine kostengünstige Asphaltalternative auf schwächer frequentierten Straßen und Wirtschaftswegen. Für Radwege sind sie damit auch bei starker Nutzung gut geeignet.

Betonspurenweg in Dithmarschen
Wirtschaftsweg mit Betonspuren (in Dithmarschen)

„Wir wollten hier keinen neuen Ausflugsradweg bauen, sondern vor allem ein Angebot für Pendlerinnen und Pendler schaffen,“ erläutert Glodzei. „Darüber dass es auf Lüneburger Seite noch weitergehen muss, sind wir im Gespräch. Aber der Anfang ist gemacht.“ Die Bauarbeiten beginnen noch in diesem Jahr.

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.